Politische Mitarbeit bei Umweltfragen nicht gewünscht

Wie vermeidet man die Beteiligung der Bürger bei Umweltfragen. Die Stadt Bremervörde kann das. Deswegen ein offener Brief an die Stadtverwaltung: Bündnis 90 /Die Grünen Bremervörde, d. 1.4.2019 Rolf Hüchting, Ratsmitglied Ludwigstr.13 27432 BREMERVÖRDE An Stadt Bremervörde Bürgermeister Offener Brief Politische Arbeit von Stadtverwaltung (und CDU) missachtet...

01.04.19 –

Wie vermeidet man die Beteiligung der Bürger bei Umweltfragen. Die Stadt Bremervörde kann das. Deswegen ein offener Brief an die Stadtverwaltung:

Bündnis 90 /Die Grünen Bremervörde, d. 1.4.2019

Rolf Hüchting, Ratsmitglied Ludwigstr.13

An Stadt Bremervörde Bürgermeister

Offener Brief Politische Arbeit von Stadtverwaltung (und CDU) missachtet...

Sehr geehrter Herr Fischer,

Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Politikern und Politikerinnen scheint nicht Sache der Stadtverwaltung zu sein. Im Falle der Brunnenstraße werden jetzt ohne Aussprache im Rat oder im Fachausschuss Umbau- und Pflanzungsmaßnahmen durchgeführt. Der Ortsbürgermeister Herr Pingel geht durch die Straße und malt Kreuze auf die Erde, wo Bäume geflanzt werden sollen. Ein - wie den Anliegern kommuniziert wurde - geheimer Vorgang. Eine Orientierung an den vorhandenen Planungen erfolgt offenbar nicht.

Das ist wahrlich kein Versehen. In der Ratssitzung am 25. März wurde ein Antrag zur Bepflanzung der Brunnenstraße durch Nichtbefassung vom Tisch gefegt, weil sich der Ortsrat damit befassen soll. Dieser Ortsrat darf sich jetzt aber auch nicht damit befassen und eine Bepflanzung in der Brunnenstraße wird wenige Tage später im Schnellverfahren durchgezogen. Deutlicher kann man nicht zeigen, was man von der ehrenamtlichen politischen Arbeit in der Stadt hält.

Zum Sachverhalt der Pflanzungen ist festzustellen, dass die Kupfer-Felsenbirne ein Baum 3. Ordnung ist, womit ein Strauch gemeint ist. Sie ist nicht standortheimisch und bietet deswegen nur den Generalisten unter den Insekten Nahrung. Auch wird sie bei den im Zuge des Klimawandels zu erwartenden Hitzewellen keinen brauchbaren Schatten werfen. Wie sich das auf das Wohlbefinden und die Kauflust der BesucherInnen der Brunnenstraße bei zukünftigen Hitzewellen auswirken wird, werden die dort ansässigen Geschäftsleute schneller "gewahr werden " als ihnen lieb ist. Anpassung an den Klimawandel sieht anders aus. Der Standortvorteil einer mit "natürlichen Klimaanlagen" beschatteten Fußgängerzone wird mit einem Strauch aus Kanada nicht erreicht - schade eigentlich.

Mit Gruß

Rolf Hüchting

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