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11.01.25 –
Ein Hauptthema auf der letzten Sitzung war für die Grünen die Entwicklung der Innenstadt.
- Der Leerstand bei den Geschäften nimmt weiter zu. Allein in der Neuen Straße sind 17 Leerstände zu finden. Die Konkurrenz aus den umliegenden Gemeinden - Gnarrenburg und Selsingen - und vor allem im Internet und die zurückgehende Kauflust unserer älter werdenden Bevölkerung machen Bremervörde als Mittelzentrum mächtig zu schaffen.
Dazu kommen die Baustellen an der Bundesstraße und die zu erwartende Sanierung der Ostebrücke; einzig innenstadtnahe Parkmöglichmeiten gibt es ohne Einschränkung.
- Der Innenstadtbereich Bremervördes wird sich in der bisherigen Größe dauerhalft nicht halten lassen. Er muss neu verdichtet werden, nur so lässt sich die Attraktivität für Besucher auch in Zukunft erhalten.
- Wichtig dafür sei vor allem ein aktuelles Einzelhandelskonzept, da die bisherigen Konzepte schon lange nicht mehr aktuell sind und für die Investoren im Einzelhandelsbereich keine Grundlage mehr bilden. Bremervörde gilt inzwischen in der überregionalen Entwicklung als konzeptlos, weil die Daten zu alt sind und seit Jahren nicht fortgeschrieben wurden.
- In einem solchen Konzept wird das Zentrum der Innenstadt räumlich klar festgelegt. Neue Straße nur noch zwischen Ritterstraße und Ludwig-Jahn-Straße. Alte Straße zwischen Ritterstraße und Bremer Straße.
- Es muss eine kompakte Bausubstanz gefördert werden, die Fassaden und innenstadtrelevante Sortimente an Waren werden festgelegt. Wünsche der Geschäftsinhaber zu Straßengestaltung müssen Vorrang haben. Außengastronomie. Wildes Parken verhindern.
- Das wichtigste an einem Einzelhandelskonzept ist aber die Schutzfunktion für die Geschäfte gegenüber Konkurrenz im Außenbereich der Stadt. Nur so kann die wirtschaftliche Entwicklung gefördert werden. Attraktivität ist das Ziel.
- Schwierig für die Entwicklung ist auch der Rückstand in den rein baulichen Planungsgrundlagen. Ein Großteil der innerstädtischen Bebauungspläne ist total veraltet. Eine Umnutzung von leerstehenden Geschäftsflächen in innerstädtischen Wohnraum stößt ständig auf Schwierigkeiten und führt zu kuriosen, schwer verständlichen Lösungen. So wird zur Zeit an der Neuen Straße ein Neubau errichtet, der im Erdgeschoss statt Wohnnutzung eine Garagennutzung hat, weil Wohnflächen nicht erlaubt sind. Wahrlich kein Gewinn für das Straßenbild einer Innenstadt.
- Rat und Stadt Bremervörde haben viel Arbeit vor sich und müssen die Innenstadtentwicklung schnellstens und intensiv vorantreiben.
Rolf Hüchting, Beisitzer
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