13.10.25 –
In vielen deutschen Städten sind inzwischen lokale weitergehende Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimaerwärmung festgelegt worden. In Hamburg steht dazu sogar ein Volksentscheid an. Auch in Bremervörde besteht nach Ansicht der Grünen Handlungsbedarf. Im Bauauschuss wurde dazu ein Antrag zur Klimaneutralität behandelt:
Antrag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - FDP
Antrag: Die Stadtverwaltung wird aufgefordert sämtliche Vorhaben der Stadt Bremervörde grundsätzlich auf Vermeidung und die Verminderung der Emissionen von Treibhausgasen auszurichten.
1. Der Rat der Stadt Bremervörde beschließt als verbindliches Ziel für den öffentlichen Sektor der Stadt Bremervörde (öffentliche Gebäude, Fahrzeuge, Eigenbetriebe der Stadt etc.), dass dieser bis spätestens 2040 klimaneutral werden muss.
2. Der Rat der Stadt beschließt, dass die Stadt Bremervörde (öffentlicher und privater Sektor) bis 2040 klimaneutral werden soll.
Begründung: Der Klimawandel schreitet immer weiter voran. Das erklärte Ziel die Erder- wärmung auf maximal 1,5 % zu deckeln, sind kaum noch zu erreichen. Dürreperioden und Starkregenereignisse nehmen zu, 2021 das Ahrtal, 2023/24 Norddeutschland, 2024 Bayern und Baden-Württemberg. Jede Stadt, jede Kommune in Deutschland ist gefordert einen eigenen Beitrag zu leisten, um bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden, wenn möglich, wie für Niedersachsen 2040 geplant, schneller. Auch die Stadt Bremervörde muss zukünftig klimaneutral handeln.
Der vom Stadtratsmitglied Jochen Hake vorgestellte Antrag wurde sowohl von der CDU als auch von der SPD abgelehnt. Von Seiten der CDU wurde erklärt, dass Bremervörde schon jetzt mit seinen Klimamaßnahmen auf einem guten Weg sei und zusätzliche Aktivitäten nicht brauche. Die SPD schloss sich an und erklärte darüber hinaus, dass ein Antrag zur zeitlichen Festlegung der Klimaneutralität auf 2040 ideologisch sei.
Dazu sagt Stadtratsmiglied Marion Kaiser: "Auch wenn Bremervörde - durch die Vorgaben vom Gesetzgeber gezwungen - schon ansatzweise den Weg zur Klimaneutralität eingeschlagen hat, sind noch viele weitere Maßnahme nötig. Die Vermeidung und die Verminderung von CO2- Emissionen sollte immer Vorrang haben und Kompensationen nur nachrangig zum Einsatz kommen. Für zukünftige Generationen ist es existenziell wichtig, das wir alle Maßnahmen ergreifen, um klimaneutral zu werden."
Nach Meinung der Grünen ist es deshalb für Bremervörde trotz des Bauausschussergebnisses als Stadt wichtig, ein Bekenntnis zur Klimaneutralität zu setzen. Dazu haben die Stadtratsmitglieder in der nächsten Stadtratssitzung im Dezember die Möglichkeit.
Rolf Hüchting
Kategorie
Aktuell | Archiv | Klimaschutz