Naturschutz und Landwirtschaft kein Gegensatz

Leserbrief von Reinhard Bussenius zum Thema "Schutz der Beverniederung" vom 15.3.2016 an die Bremervörder Zeitung geschicktZum Schutz des Naturerbes und der Beverniederung:Unser Naturerbe ist sehr stark bedroht. Die Zahl der Einzelindividuen und Arten nimmt immer weiter ab. Wahrzunehmen ist fast nur noch der allgegenwärtige Mais und uniformes Grünland. Letzteres auch abnehmend. So sind zum Beispiel bei uns im Landkreis Ende 2014 in wenigen Tagen 1000 Hektar Grünland in Acker umgebrochen worden – ersatzlos! ...

28.03.16 –

Leserbrief von Reinhard Bussenius zum Thema "Schutz der Beverniederung" vom 15.3.2016 an die Bremervörder Zeitung geschickt
Zum Schutz des Naturerbes und der Beverniederung:
Unser Naturerbe ist sehr stark bedroht. Die Zahl der Einzelindividuen und Arten nimmt immer weiter ab. Wahrzunehmen ist fast nur noch der allgegenwärtige Mais und uniformes Grünland. Letzteres auch abnehmend. So sind zum Beispiel bei uns im Landkreis Ende 2014 in wenigen Tagen 1000 Hektar Grünland in Acker umgebrochen worden – ersatzlos! Da schon viele Pflanzen-, Insekten- und Vogelarten bei uns verschwunden oder verschollen sind, müssen wir dringend die Notbremse ziehen. Im Zuge der Umsetzung der FFH-Richtlinie und der Biotopvernetzung gemäß Bundesnaturschutzgesetzt gilt es jetzt 10 % unserer Fläche als Vorranggebiet für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern. Dafür werde ich mich als Mitglied des Kreistages einsetzen! Unsere Bauern können auf diesen Flächen weiter wirtschaften – aber naturnah, ohne Pestizide und Gülle. Zusätzlich zu den flächenbezogenen und seit Jahrzehnten gewährten Subventionen erhalten sie einen Erschwernisausgleich für alle extensivierten Flächen. Eigentum verpflichtet – in diesem Fall die Landwirte zur Erbringung einer für unsere Gesellschaft notwendigen Nachhaltigkeitsdienstleistung. Den Bauern möchte niemand etwas Böses, sie haben es im Moment nicht leicht. Aber der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist nicht verhandelbar! Der von den Steuerzahlern zu erbringende finanzielle Ausgleich ist gerecht. Unsere Gesellschaft wird eine weitere Verschlechterung der Natur nicht hinnehmen! Die Bauern bitte ich, diesen Wertewandel zu erkennen, sich auf diesen Zug zu setzen und sich nicht davor zu stellen – das hilft auch bei Imageproblemen.

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