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09.08.21 –
Am Dienstag, den 3. August, fand im Garten des "EIGENART kunstraum" ein Open-Air Podiumsgespräch der Bürgermeisterkandidaten statt. Der Veranstalter war der Tandem e.V. in Zusammenarbeit mit der Bremervörder Beschäftigungsgesellschaft. Neben mir waren auch beide anderen Kandidaten vor Ort. Es konnten ca. 90 Gäste konnten begrüßt werden. Damit waren die Plätze vollständig ausgebucht, weitere Gäste mussten leider abgewiesen werden.
Das Duell findet Ihr hier: https://www.youtube.com/playlist?list=PLYh6vExLWsI0-crPuZEhkrKQr_hEMKodN
Wie wollen Sie die Stadt Bremervörde mit mehr Leben erfüllen/attraktiver machen?
Ich möchte dafür sorgen, dass Kulturschaffenden Steine aus dem Wege geräumt werden, um vielfältige Veranstaltungen (auch outdoor) auf den Weg zu bringen. Dafür gilt es auch, gemeinsam die Möglichkeiten der Natur- und Erlebnispark GmbH bzw. dem Stadtmarketing optimal zu nutzen. Ein gutes Beispiel dafür ist für mich der Bremervörder Kultursommer.
Dazu sollte auch die Innenstadt attraktiver gestaltet werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass
- die Vorschläge des Wettbewerbes zur Brunnenstraße schnell umgesetzt werden.
- das Zentrum gestärkt wird.
Um das Zentrum zu stärken, setzte ich mich zudem dafür ein, dass die Außengastronomie weiterentwickelt, und eine gezielte Ansiedlung von Gewerbe und Handel erfolgt.
Zudem werde ich eine Aktualisierung bzw. Verzahnung der Innenstadtkonzepte (Einzelhandel, Klimaschutz etc.) anstreben.
Ich möchte einen attraktiven Spielplatz auf dem Rathausmarkt, der so angelegt ist, dass die Eltern einen guten Zugang zur Gastronomie erhalten.
Auch den Hafen möchte als Ausflugsziel mit angepasster Gastronomie entwickeln, sowie den Verkauf von regional erzeugten Lebensmitteln als Dauereinrichtung im Stadtzentrum anstreben.
Die „zerschneidende Wirkung“ der Neuen Straße in Bezug auf die Innenstadt werde ich durch Tempo 30 verringern.
Zudem möchte (Sport-)Events in die Stadt holen.
Wie und wie schnell kann/wollen Sie Bauland auf den Dörfern geschaffen werden/schaffen?
Damit umgehend Bauland geschaffen werden kann, müssen zuvor vielschichtige Probleme gelöst werden, die überregional von den Bundesvorschriften abhängig sind. Häufig stehen Lärm- und Geruchsvorschriften der Schaffung neuer Bauplätze entgegen. Die gemeinsame AG von Bau- und Umweltministern hat 2020 dazu einen Bericht vorgelegt. Das Umweltministerium des Bundes arbeitet zurzeit an Kompromissen. Zudem hat diese AG bereits viele Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Diese gilt es zu nutzen. Sollten weiterhin Probleme in Bezug auf neue Möglichkeiten bestehen, werde ich meine Kontakte aktivieren. D.h., ich werde Experten ansprechen, und Lösungen finden. Was ich nicht will ist, dass durch falsche Planungen u.U. Landwirte nicht mehr in der Lage sind, in ihren Ortschaften wirtschaften zu können.
Was ich zudem in den Dörfern gerne sehen würde, ist eine stärkere Innenraumentwicklung. Bauen sollte in den großen Gärten ermöglicht werden, wenn dies z.B. für die Kinder gewollt und möglich ist. Diesbezüglich sollten veraltete Vorschriften -z.B. zu den Bebauungsgrenzen- aufgehoben werden.
Letztendlich ist dies jedoch immer abhängig vom Willen der politischen Mehrheit im Ort, vom Rat sowie den Arbeitskapazitäten in der Verwaltung.
Wie stehen Sie zu:
Problembewältigung Spielplatz "In der Mulde" (Vandalismus, Lärm, Belästigung...)
- Lärm: Umbau, damit die Lärmquellen in der Mitte des Platzes und nicht unter den Fenstern platziert werden.
- Vandalismus und Belästigung müssen bereits im Vorfeld verhindert werden. Das geht ausschließlich über regelmäßige Gespräche, die unser scheidender Ortsbürgermeister zusammen mit verschiedenen Personen bereits aufgenommen hat. Diese Kommunikation gilt es fortzuführen. Zudem muss der Spielplatz intensiver gepflegt werden. Ungepflegte Plätze führen bekanntlich zu mehr Vandalismus und noch mehr Müll.
- Regelmäßige Gespräche mit den Beteiligten und gezielte Ansprache bei Fehlverhalten auch durch den Bürgermeister selbst. Ich selber bin z.B. vor und nach meinem Fußball-Training schon häufiger zum Platz mit dem Rad in Iselersheim vorbeigefahren, um mir ein eigenes Bild zu machen.
Wird es wieder einen "Präventionsrat" geben?
Ja! Ich habe seinerzeit in Oldenburg bereits am Rande mit einem Präventionsrat kooperiert, und dessen Arbeit sehr zu schätzen gelernt.
Oberschule - attraktive Schulform für BRV? (SchülerInnen wechseln in die Nachbargemeinden)
Ich bin offen für andere Schulformen. Es gibt definitiv mehr Möglichkeiten als lediglich ein dreigliedriges Schulsystem. Diese Formen müssen jedoch von den Eltern gewollt werden. Wichtig ist für mich die Schaffung von Ganztagsangeboten.
Kindergartenbau in Iselersheim
Iselersheim ist ein kleines Zentrum im Norden unserer Stadt. Dazu gehört für mich auch ein Kindergarten vor Ort. Kindergartenkindern lange Fahrtstrecken zuzumuten, ist nicht nur aus Klimaschutzgründen in keiner Weise sinnvoll.
Pandemiefeste Ausstattung der Schulen
Ja! Unsere Forderungen und Anträge nach zusätzlichen Bussen und Luftfiltern dürften bekannt sein. Leider hatten wir dafür bisher keine Mehrheiten.
Konkrete Maßnahmen zur Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung (Stadtentwicklungsgesllschaft/"Kümmerer"), klare Vorgaben für Investoren, öffentliche Informations- und Dialogkultur
Eine nachhaltige Stadtentwicklung ist für mich die Grundlage. Um dieses Ziel zu erreichen, gehört es für mich auf jeden Fall dazu, alle unterschiedlichen Meinungen offen und ohne Vorbehalte zu diskutieren. Ich bin überzeugt, dadurch die besten Ergebnisse zu erzielen. Die dann festgelegten Ergebnisse sind anschließend auch den Investoren aufzuerlegen.
Für mich gilt es transparent zu arbeiten, und regelmäßig über die jeweiligen Entstehungs-Prozesse zu berichten. Gerne komme ich auf diejenigen zu, die Fragen oder Probleme haben. Ich möchte den Dialog und Information vorleben, anstatt immer nur einzufordern.
Wie geht der Bau der Autobahn mit dem Siegel "Erholungsort" zusammen bezüglich Lärmschutz?
Die wiederkehrende Anerkennung als Erholungsort ist auch von Voraussetzungen abhängig, die unter Kur- und Erholungsorte in Niedersachsen | Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung abgerufen werden können.
Grundsätzlich dürfte es sogar mit einer Autobahn möglich sein, das Siegel zu erreichen. Vergleichbare Beispiele aus der Gemeinde Ganderkesee oder aus Soltau zeigen, dass dies durchaus möglich ist. Ob es auch in Bremervörde der Fall sein wird, kann jetzt noch nicht beurteilt werden.
Ich kann sagen, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat, mich den Fragen des Moderators zu stellen und auch den Publikumsfragen zu stellen. Wie es mir gelang, könnt Ihr alle selber auf youtube nachsehen.
Jochen Hake