Menü
05.05.24 –
In der Veranstaltungsreihe "bildungspolitisches Abendbrot" der Bremervörder Grünen informierte der schulpolitische Sprecher der Landesgrünen Pascal Mennen aus Landtag und Kultusministerium. Die Situation ist ernst, so Pascal Mennen, bis zu 40 % der zukünftigen Lehrkräfte geben zwischen Masterabschluss und Ende des Referendariats auf. So können auch viele ausgeschriebene Stellen nicht besetzt werden.
Den Fachkräftemangel in Schulen und vorschulischer Kinderbetreuung kann man nicht mit einer Einzelmaßnahme - sei sie auch extrem gut und wirkungsvoll - begegnen. Deswegen strebt Kultusministerin Hamburg auch eine "Politik der tausend Schritte° an. Um den Lehrberuf attraktiver zu machen hebt Niedersachsen die Besolgung auf A13 an. Die Zuverdienstmöglichkeiten sollen erweitert werden. Auch die Anerkennung ausländischer Abschlüsse muss verstärkt werden, die Bearbeitung der Anträge dauert bisher in Niedersachsen viel zu lange und wird jetzt personell stärker unterfüttert, berichtet Pascal Mennen.
Eine Kernmaßnahme des Kultusministeriums stellt die Bereitstellung von Mitteln für schulisches Hilfpersonal dar. Dazu werden durch die neue Regierung die nichtbesetzten Lehrerstellen nicht mehr wie bisher jedes Jahr einfach eingespart, sondern kapitalisiert. Das heißt, die Gelder werden an Schulen mit starkem Lehrkräftemangel und in Problemgebieten verteilt, um zusätzliches Personal anstellen zu können. Dazu hat das Kultusministerium gerade eine umfangreiche Untersuchung zu Schulen mit besonderen Problemen beendet.
In der anschließenden Diskussion wurde die örtlich Situation in Bremervörde und im Kreis Rotenburg lebhaft angesprochen. Der Personalmangel in den Kindergärten und bei den Assistenzkräften, die Schwierigkeiten bei der Einrichtung der Ganztagsschule und die Abordnung von Lehrkräften machen die Kinderbetreung für die Eltern unberechenbar. Auch hier gebt es nur Teillösungen, so Pascal Mennen. So startet die Landesregierung einerseits eine Qualifizierungsoffensive für Assistenzkräfte und senkt aus pragmatischen Gründen gleichzeitig die Standards für Kindertagesstätten bis 2ß30 ab, um deren Einrichtung baulich einfacher zu machen.