A20 Pressemitteilung zum Artikel in der BZ vom 24.12. "Plädoyer für die A 20 - ein Weihnachtsmärchen!"

Pünktlich zu Weihnachten wurde der Informationsbesuch von Herrn Lies SPD, dem Leser zur Information gegeben – Weihnachtszeit, eine Zeit der guten Wünsche, Hoffnungen und Märchen. Dennoch sind da einige Fragen offen, sie sind es vor allem nach Weihnachten, in der Realität des Neuen Jahres, in dem aller Voraussicht nach keine Sterntaler vom Himmel fallen werden! Es gilt, mit einigen "vermeintlichen" Argumenten in Sachen A 20 aufzuräumen:

03.01.13 –

A20

Pünktlich zu Weihnachten wurde der Informationsbesuch von Herrn Lies SPD, dem Leser zur Information gegeben – Weihnachtszeit, eine Zeit der guten Wünsche, Hoffnungen und Märchen. Dennoch sind da einige Fragen offen, sie sind es vor allem nach Weihnachten, in der Realität des Neuen Jahres, in dem aller Voraussicht nach keine Sterntaler vom Himmel fallen werden! Es gilt, mit einigen "vermeintlichen" Argumenten in Sachen A 20 aufzuräumen:


Zur Bedeutung als Wirtschaftsachse und Hafenanbindung:
Frage: Ist die Parallel-Autobahn, die A 1, gerade gut und neu ausgebaut, in ihrer Leistungsfähigkeit nicht bekannt?  Hafenanbindung? Wurde in Wilhelmshaven nicht gerade ein Tiefwasserhafen inkl. Logistik und Schienenanbindung gebaut? Und stünde es nicht gerade uns PolitikerInnen gut zu Gesicht, wenn wir in Lage sind, die Potentiale der einzelnen. Verkehrsträger Schiene, Strasse und Wasserwege zusammenzudenken, anstatt unabgestimmte Leuchtturmprojekte über's Land zu verteilen?

Frage: Die A20/A22 wird seit über 20 Jahren geplant – von Gutachtern bereits 1999  als „unwirtschaftlich und sowohl ökonomisch als auch ökologisch unsinnig“ bezeichnet.  Die Aussage seitens Herrn Lies“ Wird mit dem Bau begonnen, muss er auch durchgezogen werden“  ist orakelhaft  - es ist ein Bau der lt. Planung bereits im ersten Streckenabschnitt rd. 1,4 Mrd Euro  verschlingen wird und nur dieser Streckenabschnitt ist derzeit in der Planfeststellung - hier gegen sind schon jetzt zahlreiche Einwendungen erhoben worden, von denen, die sich am weietren Streckenverlauf schon jetzt abzeichnen, ganz zu schweigen..... - im übrigen wäre dies nicht das erste Verkehrsprojekt, welches in finanzieller Hinsicht aus dem Ruder läuft und eigentlich auch gar nicht finanzierbar ist, weder im Bund noch im Land! Wunsch und Wirklichkeit liegen wie so oft nicht nah genug beieinander!

Frage: Ist das finanzierbar? Wie und wer soll es finanzieren? Ein oder mehrere Investoren?  Frage also, kann für diesen Bau  das Verkehrsaufkommen als Rechtfertigung überhaupt herangezogen werden? Arbeitsplätze in und für die Region?  So wie die A. 27 Richtung Cuxhaven? Es gibt genügend Beispiele, die uns zeigen,  dass ein Autobahnbau eben nicht die erhoffte wirtschaftliche Prosperität, also den Aufschwung für alle ergeben hat.  Ist die demographische Entwicklung der Republik und des Landes Niedersachsen in irgendeiner Weise berücksichtigt?

Frage: Welchen Wirtschaftsunternehmen wird die A 20 dienen?  Den kleinen und mittelständischen Betrieben der Region? Oder doch eher großen Unternehmen, die „Just in Time“ ihre Logistik an den Rändern der Autobahnen aufbauen?  Welcher Mehrwert verbleibt bei uns? Ist es nicht für alle Wirtschaftsbeteiligten sinnvoller, wenn ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept unter Einbeziehung aller Verkehrsträger erstellt wird? Ist es nicht wirkungsvoller eine belastbare Umgehung für Bremervörde zu bauen? Last but not least – welche Folgen hat dieser Bau für die Landwirtschaft – Stichwort Flächenverbrauch und Ausgleichsflächen, welche Folgen für noch intakte ökologische Gebiete? Sind unter staatlichen Schutz gestellte Flächen –Stichwort FFH – willfährige Verhandlungsmasse der gerade angesagten Meinung?  Fragen über Fragen, die nicht mit Worthülsen zu beantworten sind  - einen solchen Bau als alternativlose Bedingung für Prosperität darzustellen, ist in meinen Augen unredlich. Ich sage nein, alternativlos ist ein Vokabular, das in meinem Wortschatz keinen Platz hat.

Kategorie

A 20 | Verkehr