Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Bremervörde zum Bericht A 20 Planungen beschleunigen?

Kürzlich erschien in der Bremervörder Zeitung ein Artikel über die Planungen zur A 20. Da verlangen die Norddeutschen Handelskammern tatsächlich, durch einen veralteten (kein Flüsterasphalt) und klimaschädlichen Bau der A20 unsere Landschaften zu zerschneiden. Der Landwirtschaft wird dadurch wertvolles Acker- und Weideland entzogen,..

26.02.22 –

Kürzlich erschien in der Bremervörder Zeitung  ein Artikel über die Planungen zur A 20. Da verlangen die Norddeutschen Handelskammern tatsächlich, durch einen veralteten (kein Flüsterasphalt) und klimaschädlichen Bau der A20 unsere Landschaften zu zerschneiden. Der Landwirtschaft wird dadurch wertvolles Acker- und Weideland entzogen, die Anwohner an der geplanten Trasse mit Lärmemissionen malträtiert, wertvollen Lebensraum für Flora und Fauna, sowie die existenziell wichtigen CO² Speicher - unsere Moore - zerstört.
Und wofür das alles? Um Container von den Seehäfen nach Osteuropa zu transportierten? Die erste Argumentation  vor Jahren lautete noch:“ Um den Transport der Container aus Rotterdam (größter Hafen Europas) nach Skandinavien und Osteuropa zu erleichtern“.  Jetzt heißt es von deutschen Häfen. Weiter heißt es: „Der größte Teil der Güter, die in diesen Häfen umgeschlagen würden, werde zum Teil über erhebliche Distanzen weiter transportiert“.  Für weitere Distanzen bietet sich  der Transport auf der Schiene  oder  per Schiff geradezu an. Im Nahverkehr ist der Transport auf der Straße sinnvoll, aber nur dort.
„Der Erfolg der Seehäfen stehe und falle mit der Qualität der Hinterlandanbindungen“, heißt es weiter.  „Das unterstützen wir vollumfänglich“, so Marion Kaiser Sprecherin des Ortsverbands der Grünen.“ Seit Jahren fordern die Grünen, die deutschen Seehäfen durch eine gute Anbindung an den Schienenverkehr fit zu machen, um gegen die großen Seehäfen in Antwerpen und Rotterdam weiter bestehen zu können. Das wurde leider in den letzten  Jahrzehnten verschlafen“. Statt weiterhin an der A 20 festzuhalten, sollten sich die Norddeutschen Handelskammern verstärkt für eine weitere Elbquerung für den Schienenverkehr östlich von Hamburg einsetzen. Ab 2030 wird sich der Eisenbahnverkehr aus Skandinavien verdoppeln, da dann voraussichtlich die im Bau befindliche Fehmarnbelt-Querung fertiggestellt ist. Dies ist dringend notwendig, da das Nadelöhr Hamburg schon heute keine zusätzlichen Verkehre aufnehmen kann.
Marion Kaiser (ehemals Arnhold) Sprecherin OV Bremervörde

 

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A 20 | Archiv | Landwirtschaft