A20 endlos

Endlose A20-Planungen verhindern die Verkehrsentlastung in Bremervörde, das kann nach Ansicht der Grünen nicht im Sinne der Stadt sein. Es kann doch nicht sein, dass jetzt wieder ein Bundesverkehrswegeplan erstellt wird, der zur Hälfte unterfinanziert ist. Nach jahrelangen Beratungen...

25.06.16 –

Endlose A20-Planungen verhindern die Verkehrsentlastung in Bremervörde, das kann nach Ansicht der Grünen nicht im Sinne der Stadt sein. "Die Autobahn A20 kommt" so die verkehrspolitische Sprecherin der Regierungspartei SPD im Bundestag Kirsten Lühmann. Aber sie kommt mit Sicherheit erst nach 2030 - das ist die zusätzliche Aussage. Für die Stadt Bremervörde ist das eine wirklich schlechte Nachricht, denn bis dahin wird sich bei der unerträglichen Verkehrsbelastung auf der Neuen Straße nichts ändern.

Es kann doch nicht sein, dass jetzt wieder ein Bundesverkehrswegeplan erstellt wird, der zur Hälfte unterfinanziert ist. Nach jahrelangen Beratungen soll der Plan zum Ende 2016 endlich verabschiedet werden. Nach den bisherigen Stellungnahmen besonders von Staatssekretär Ferlemann steht die A20 an hervorragender Stelle in den Verkehrsplanungen und besonders Bremervörde bekommt zuerst seinen Autobahnabschnitt, der gleichzeitig eine Stadtumgehung Nord darstellt.

Frau Lühmann aus der Mitregierungspartei SPD stellt dagegen deutlich fest, dass die Autobahn in den nächsten Jahrzehnten nicht vollständig fertig werden wird. Die hiesige Region - und damit meint sie laut Zeitungsartikel der Bremervörde Zeitung die elbnahen Gebiete Hechthausen und Krautsand - komme erst am Ende der Nahrungskette. Das gleiche dürfte für Bremervörde gelten, unsere Stadt liegt noch mehr am Rande. Unter diesen Bedingungen den örtlichen Bürgermeistern zu sagen, dass sie jetzt endlich Planungssicherheit haben - wie Frau Lühmann das tut - ist schon sehr zynisch.

Zur Zeit machen der Landkreis Rotenburg und die Stadt leider einen großen Fehler. Im neuen regionalen Raumordnungsprogramm wird die bisherige Trasse für eine Umgehungsstraße Nord, die von früher her schon festgelegt ist, gestrichen. Damit fällt eine Planungsgrundlage fort, auf deren Grundlage Bremervörde eine eigenständige Umgehung Nord anstreben könnte. Bei der Umgehungsstraße im Südwesten ist das gelungen. Leider war keine Mehrheit in den Ausschüssen des Rates für eine Option auf die Umgehung Nord zu bekommen. Die Befürworter der Autobahn hoffen weiterhin auf einen zeitnahen Bau - eine Hoffnung, die wohl vergeblich ist und unsere Stadt in den nächsten Jahrzehnten nicht weiterbringt.

Rolf Hüchting, Sprecher des OV Bremervörde, in einer Stellungnahme an die Bremervörder Zeitung

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